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Tierphysiotherapie

Ich möchte meinen ersten Beitrag meiner Leidenschaft, der Tierphysiotherapie widmen. Wieso möchte ich darüber schreiben? Ich möchte aufzeigen was es für Möglichkeiten in der Tierphysiotherapie gibt und wie Sie davon profitieren können wenn Sie mit Ihrem Tier einen qualifizierten Therapeuten aufzusuchen.


Erstmal möchte ich erläutern was in meinen Augen ein qualifizierter Therapeut ist. Klar zählt einmal eine schulische Komponente um das anatomische und biomechanische Wissen zu erlangen. Nachdem der Grundstein gelegt ist, steht für mich ganz weit oben die Zeit, die sich ein Therapeut nimmt für Patient und Besitzer und dessen Einfühlungsvermögen. Auch den unterschiedlichen Tier Charakteren gegenüber, Pferd A ist nicht wie Pferd B, auch wenn es ggf. die selbe Diagnose hat. Die Ganganalyse ist in meinen Augen unumgänglich, geschweige denn das Pferd ist auf allen Vieren so lahm, dass es nicht vom Fleck kommt, dann ist es aber vorerst ein Fall für einen Tierarzt. Danach kommt die klinische Untersuchung der einzelnen Gelenke um auf Ursachenforschung zu gehen. Ggf. kann eine Zusatzuntersuchung über den Tierarzt sinnvoll sein wie z.B. eine Röntgenuntersuchung oder ein Ultraschall.


Im Anschluss sollte man den Tierbesitzer über den Befund informieren und ihm einen Therapievorschlag anbringen. Die Erstbehandlung macht der Therapeut in der Regel direkt bei dem Ersttermin mit. Da ist dem Therapeuten in seinem Fachgebiet kaum eine Grenze gesetzt, dabei empfinde ich es immer als sehr kompetent wenn man erläutert was gerade gemacht wird und im Optimalfall was für Auswirkung das auf das Therapierte Tier hat.


Auch wenn es manchmal nervig erscheint für den Tierbesitzer finde ich eine Hausaufgabe sehr gut um den Gesundheitsverlauf positiv zu unterstützen.


So jetzt zum eigentlichen Thema: Was kann die Physiotherapie alles?

Zuerst muss ich einmal sagen, dass Vorbeugung besser ist wie Nachsorge. Das bedeutet genauso wie wir 1 mal im Jahr zum Zahnarzt sollten, sollte auch vor allem das Pferd zum jährlichen Check Up, zu einem Physiotherapeuten bzw. einem Osteopathen, um einfache Dysbalancen zu korrigieren. Bei Hunden kann es bei bekannten Erkrankungen auch empfehlenswert sein, dass regelmäßig ein Fachtherapeut drauf schaut, um den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen.


Unter Anderem führen wir Durchblutungsfördende Techniken durch, die Stoffwechselsteigernd sind. Das bedeutet, dass unerwünschte Stoffe leichter aus dem Körper transportiert werden können, sofern Leber, Niere und Herz in einem guten Zustand sind. Die durchblutungsfördernden Maßnahmen unterstützen dementsprechend die Selbstheilungskräfte des Körpers.


Ein ganz großes Thema was die letzten Jahre vor allem aufkam, ist das Thema Faszien, Verklebungen lösen bzw. im Optimalfall Verklebungen zu vermeiden. Ich versuche mal das Thema Faszien zu verbildlichen und zwar sind Faszien nichts anderes als dünnes netzartiges Bindegewebe, was dafür sorgt, dass Muskel, Sehnen, Organe usw. fest an ihrem Ort bleiben, aber trotzdem eine Verschiebbarkeit/Beweglichkeit möglich ist, Wenn dieses Netz dann verklebt, z.B. nach einem Trauma und eine Narbe entsteht, haben wir einen derben unelastischen Bindegewebshaufen darunter. Und dies stört das netz in der Beweglichkeit und es ist Anfälliger für funktionseinschränkungen. Leider braucht es für die Faszienverklebung noch nicht mal ein Trauma, sondern kann schon bei unpassender Ausrüstung und Fehlbelastungen des Tieres vorkommen.


Durch die Durchblutungsförderung und auch Faszienlösung vermindern wir automatisch den Schmerz und können diesen Positiv beeinflussen. Darüber hinaus gibt es noch weitere Techniken bzw. auch Therapien die sich positiv auf das Schmerzempfinden des Tieres ausüben, wie z.B. Laser-, Vibrations-, Elektrotherapie und Bioresonanz.


Wiederherstellen der Mobilität ist denke ich mit der häufigste Grund, wieso wir gerufen werden Entweder weil sich was eingeschlichen hat und es plötzlich vom Tier nicht mehr kompensierbar ist, oder weil ein Unfall vorliegt und eine daraus resultierende Lahmheit.

Hier ist eine genaue Anamnese und Untersuchung bedeutsam, weil nur wer den Ursprung der Ursache angeht, kann die Beschwerden langfristig lindern.


Und dann das letzte Große Thema ist die Wiederauf Belastung nach einem Krankheitsverlauf, wo alle Seiten oft gefragt sind. Hand in Hand zu arbeiten um eine gute Kollegiale Kommunikation zustande zu bringen, und den Besitzer dem entsprechend anleitet, damit er weiß was ist aktuell gut und womit sollte ich vielleicht noch eine Zeitlang warten. Denn wenn in dieser Phase ein Fehler passiert geht man meistens wieder viele Schritte zurück und es kann wieder bedeutend schlechter werden.


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