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Die vier Bereiche der Tierosteopathie: Funktionelle Zusammenhänge im Fokus

Die Tierosteopathie ist eine manuelle und ganzheitliche Therapieform, die auf dem Verständnis basiert, dass der tierische Organismus eine untrennbare Einheit bildet. Das Ziel ist es, funktionelle Dysfunktionen und Mobilitätseinschränkungen in allen Körpersystemen zu identifizieren und zu korrigieren, um die Selbstregulationskräfte des Tieres zu optimieren.

Die Behandlung gliedert sich in vier komplementäre und miteinander vernetzte Systeme:

1. Parietale Osteopathie (Das strukturelle System)

Dieser Bereich konzentriert sich auf die strukturelle Integrität des Körpers – das heißt, auf das muskuloskelettale System. Hierzu zählen Wirbelsäule, Gelenke, Knochen und die dazugehörige Muskulatur. Ziel ist die Wiederherstellung der physiologischen Gelenkbeweglichkeit und die Normalisierung der Muskelspannung.

  • Anwendungsfokus: Behebung von artikulären Dysfunktionen (Gelenkblockaden), Behandlung von assoziierten Muskelketten bei chronischen oder akuten orthopädischen Problemen (z. B. Steifheit, Taktfehler oder schmerzbedingte Schonhaltungen).

 

2. Fasziale Osteopathie 

Die Faszien bilden ein dreidimensionales Bindegewebsnetzwerk, das alle Strukturen im Körper umgibt und verbindet. Sie spielen eine zentrale Rolle bei der Bewegungskoordination und der Übertragung von Spannungen. Einschränkungen im faszialen System können die Funktion weit entfernter Strukturen beeinträchtigen.

  • Anwendungsfokus: Lösung von faszialen Restriktionen und Verklebungen. Dies verbessert die Elastizität des Gewebes, optimiert die Flüssigkeitszirkulation und reduziert chronische, ungeklärte Verspannungszustände.

 

3. Viszerale Osteopathie 

Dieser Bereich beschäftigt sich mit den inneren Organen (Viscera) und deren Aufhängung. Jedes Organ besitzt eine spezifische Eigenbewegung (Motilität) und ist über Faszien und Ligamente mit dem Bewegungsapparat verbunden. Eine eingeschränkte Organmobilität kann über diese Verbindungen zu sekundären Blockaden an der Wirbelsäule oder im Becken führen.

  • Anwendungsfokus: Wiederherstellung der viszeralen Motilität (Beweglichkeit der Organe) und Entspannung von Spannungslinien. Dies ist indiziert bei funktionellen Störungen des Verdauungstrakts, respiratorischen Problemen oder deren reflektorischen Auswirkungen auf den Bewegungsapparat.

 

4. Craniosacrale Osteopathie 

 

Dieses subtile System umfasst den Schädel (Cranium), die Wirbelsäule und das Kreuzbein (Sacrum) sowie die darin enthaltenen bindegewebigen Hüllen (Membranen) und die Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit (Liquor). Die sanften Techniken wirken direkt auf das zentrale Nervensystem und dienen der tiefen neurovegetativen Regulation.

  • Anwendungsfokus: Behandlung von Dysbalancen im autonomen Nervensystem, was bei chronischen Schmerzpatienten, Stress, Traumatas und Verhaltensauffälligkeiten eine essenzielle Rolle spielt.

Was kann die Tierosteopathie bewirken?

Durch die Korrektur der Dysfunktionen in diesen vier Körpersystemen wird die Eigenregulation des Organismus gefördert. Die Tierosteopathie unterstützt Ihr Tier dabei, eine bessere Homöostase (inneres Gleichgewicht) zu erreichen. Sie wird eingesetzt bei therapieresistenten Lahmheiten, Leistungsabfall, unspezifischen Schmerzen oder zur Rehabilitation nach Verletzungen und Operationen. Sie ist eine wertvolle Komplementärtherapie zur tierärztlichen Behandlung und dient der langfristigen Gesunderhaltung.

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